Anarchistisches Netzwerk Südwest* beschließt zur Regionalföderation der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen zu werden

Das anarchistische Netzwerk Südwest* (A-Netz) wird nun zu einer Regionalföderation der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA). Über die FdA ist das A-Netz auch Teil der Internationale der Anarchistischen Föderationen (IFA). Neben der Anarchistischen Föderation Rhein/Ruhr (AFRR, aktuell 5 Gruppen) gibt es mit dem A-Netz eine zweite Regionalföderation innerhalb der FdA.

Sechs Gruppen in sechs Städten/Kreisen haben sich entschlossen, der Idee des anarchistischem Föderalismus folgend, offiziell eine Regionalföderation zu bilden. Mit anarchistischem Föderalismus ist gemeint, dass sich Organisationen auf Grundlage der freiwilligen Vereinbarung dezentral in kleinen Einheiten (Föderationen) zusammenschließen. Die Informationen und Beschlüsse der Gruppen werden jeweils von Gruppenvertreter*innen (Delegierte) auf die nächste Föderationsebene übermittelt und vertreten. Die Gruppendelegierten dürfen dabei auf Föderationsebene nicht nach ihrer persönlichen Meinung entscheiden, sondern sind an den Gruppenauftrag ihrer Mitgliedsgruppe gebunden. Sie haben also ein imperatives Mandat der Gruppe. Gleichzeitig bleiben die Lokalgruppen in ihrer Praxis und Entscheidungsfindung weiterhin unabhängig gegenüber der Regionalföderation und der FdA. Genauso bleibt das A-Netz als Regionalföderation weiterhin unabhängig gegenüber der FdA.

Ursprünglich hatte das Anarchistische Netzwerk Südwest* den Charakter eines losen Netzwerks, in dem man sich gegenseitig unterstützte, austauschte und diskutierte. Diese seit sieben Jahren bestehende politische Vernetzung und überregionale Zusammenarbeit wollen wir nun dazu nutzen uns verstärkt in der FdA einzubringen. Wir wollen damit eine Verbindung zwischen regionaler Organisierung und Netzwerkarbeit auf der einen Seite, und der überregionalen Struktur der FdA auf der anderen Seite schaffen. Gemäß dem anarchistischen Föderalismusgedanken soll durch unsere Regionalföderation die dezentrale Organisationsstruktur der FdA weiter ausgebaut werden. Die Bildung einer Regionalföderation innerhalb der FdA sehen wir als Weichenstellung bei weiterem Anwachsen der Anarchistischen Föderierung auch in Zukunft als Gesamtföderation wie auch auf regionaler Ebene handlungsfähig zu bleiben. Gleichzeitig verstehen wir unseren Schritt hin zur Regionalföderation als Signal an andere FdA-Gruppen ebenfalls Regionalföderationen in ihren Regionen zu etablieren.

Mit der Regionalföderation machen wir als A-Netz einen weiteren kleinen Schritt in die Richtung der Etablierung des freiheitlichen Sozialismus im Südwesten*. Für die nähere Zukunft streben wir ein weiteres Wachstum an und sehen uns in der Pflicht die Gründung anarchistischer Strukturen in den Städten und Dörfern unseres Einzuggebietes zu fördern. Interessierte Gruppen oder Einzelpersonen dürfen sich gerne via E-Mail an das A-Netz wenden.

Erklärung des Anarchistischen Netzwerks Südwest*
01.11.2017

Mitgliedsgruppen:
-Anarchistische Gruppe Freiburg
-Anarchistische Gruppe Mannheim
-Anarchistische Intiative Kaiserlautern
-Anarchistische Initiative Ortenau
-Libertäre Gruppe Karlsruhe
-Libertäres Bündnis Ludwigsburg


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